Klimaneutralität in Jena.
Das heißt: kein Beitrag zur menschengemachten Klimakrise spätestens ab 2035.
Davon ist Jena derzeit über 500.000 Tonnen CO₂-Emissionen pro Jahr (Stand: 2018) und andere bisher nicht erfasste Treibhausgase entfernt. Diese auf netto null zu bringen (das heißt alle verbliebenen Emissionen müssen ausgeglichen werden) wird kein Pappenstiel. Deshalb fordern wir mit dem Klimaentscheid primär die professionelle Erstellung eines Klima-Aktionsplanes, der die nötigen Schritte konkret benennt.
Wie sieht eine klimagerechte Stadt Jena zukünftig aus?
Tatsächlich ist davon auszugehen, dass eine klimaneutrale Stadt an vielen Stellen anders aussehen würde, als das Jena, das wir kennen: Fahrradstraßen statt Autoabgasen. Warmes Wasser produziert einfach die Sonne, die auf unsere Dächer scheint. Und an jeder Ecke steht ein biologischer CO₂-Absorber (auch Baum genannt). Klingt gar nicht so schlimm? Oft ist es ja nicht die Lösung, die uns fehlt, sondern der Mut, sie umzusetzen.
In der klimaneutralen Stadt wären viel mehr gemeinschaftlich genutzte Verkehrsmittel unterwegs, die die Menschen dann aber auch zu jeder Zeit in alle Randlagen bringen. Wir könnten mehr tauschen und reparieren, müssten weniger wegwerfen. Wir hätten mehr Platz auf den Straßen – da wo früher Autos den öffentlichen Raum verstellten, könnten unsere Kinder ohne Gefahr und in sauberer Luft spielen.
Und nebenbei würden wir die Welt retten – oder immerhin das tun, was in unserer Verantwortung steht, um die drohende Krise nicht noch zu verschärfen. Und wahrscheinlich würde es uns dabei besser gehen als heute. Und vielleicht würden wir uns, wenn es dann so weit ist, vor allem fragen: Warum haben wir damit nicht schon viel eher angefangen?